Eine liebevolle Sanierung machte aus dem unansehnlichen Dielenboden wieder ein echtes Schmuckstück
In einer Dachgeschosswohnung in Frankfurt fanden wir einen alten Dielenboden aus Nadelholz vor, der unsere ganze Fachkompetenz benötigte. Der Zahn der Zeit hatte ihm sichtbar zugesetzt. Die sehr breiten Holzdielen hatten über die Jahre große Fugen bekommen, in einem Zimmer gab es einen beachtlichen Höhenversatz, weil hier einmal eine Zwischenwand entfernt wurde, es fehlten Türschwellen und der Gesamtzustand des Holzbodens, der lange unter einem Belag „versteckt“ war, war wirklich traurig.
In einem solchen Fall stellt sich die Frage: Lohnt es sich, den alten Dielenboden zu reparieren? Oder muss der Boden komplett erneuert werden?
Wir haben die Herausforderung angenommen und in der 73 Quadratmeter großen Wohnung, die jahrelang als Abstellraum genutzt wurde, die alten Dielen liebevoll saniert. Die Reparatur ist kostengünstiger und außerdem ist nichts charmanter als ein gepflegter alter Holzfußboden – auch wenn der vielleicht manchmal knarrt.
Unterkonstruktion für den Dielenboden reparieren
Damit der Dielenboden stabil liegt, ist eine gute Unterkonstruktion das A und O. Auch diese war nach den vielen Jahren stark reparaturbedürftig geworden, so dass wir zum Teil neue Lagerhölzer einbauen und die Dielen neu befestigen mussten.
Das Wohnzimmer war vorher durch eine Wand geteilt. So wurde sichtbar, dass die Böden in den beiden ehemaligen Räumen eine unterschiedliche Höhe hatten. Dieser Versatz von mehreren Millimetern musste ausgeglichen werden. Dazu haben wir den niedriger liegenden Teil der Dielen ausgebaut und angehoben.
Die Unebenheit des Dielenbodens hier war sehr ausgeprägt. Hätte man diese komplett ausgleichen wollen, wären schnell Kosten in Höhe eines neuen Dielenbodens entstanden. Damit die Kosten für eine solche Sanierung aber im Rahmen bleiben, spritzen wir beispielsweise in der Luft hängende Sockelleisten von unten aus. Knarrgeräusche sind typisch für alte Dielen und werden über kurz oder lang wieder auftreten – aber sie machen eben auch die Natürlichkeit eines solchen alten Holzbodens aus.
Alten Dielenboden schleifen und splinden
Der schlechte Gesamtzustand des Bodens machte ein intensives Vorschleifen und Schleifen nötig. Damit wurden alle Kerben und Unebenheiten beseitigt. Die breiten Fugen haben wir mit Holzsplinden geschlossen. So erhielten wir wieder eine glatte, ebene Oberfläche. Im Übergang zwischen den Räumen haben wir außerdem neue Türschwellen eingebaut. Diese waren ausgetreten oder teils gar nicht mehr vorhanden.
Dielenboden lackieren
Zum Abschluss haben wir den Dielenboden lackiert. Das ist für Dielen eine eher ungewöhnliche Oberflächenbehandlung, meist werden diese ja geölt. Jedoch verhindert man durch den Lack, dass sich Holzspäne herauslösen, was bei einem solch alten Dielenboden durchaus mal passieren kann. Das sieht dann unschön aus und kann zu Verletzungen und weiteren Holzsplitterungen führen. Die Lackierung hat zudem bei alten Dielenböden den Vorteil, dass diese dann in der Holzoberfläche etwas stabiler werden.
Die Dielensanierung: Das Ergebnis
Nach unseren intensiven Reparaturarbeiten zeigt sich hier ein fast neuer Holzboden mit dem Charme der alten Dielen. Mit seinen Flecken, Einschlüssen und Farbveränderungen verleiht er der Wohnung einen unverwechselbaren und starken Charakter.
Planen auch Sie die Renovierung eines alten Dielenbodens? Wir beraten Sie dazu gern ausführlich bei einem Vor-Ort-Termin.