Vorgang
Zuerst wird der Parkettboden von uns begutachtet.
Je nach Holzart und Verschmutzungsgrad werden entsprechende Maßnahmen vorgenommen.
In der Regel läuft eine Parkettbodenreinigung wie folgt ab: Erst wird ein Reinigungsmittel auf den Parkettboden aufgetragen und mit einer Eintellermaschine und Pads wird der Schmutz vom Parkettboden gelöst.
Der Körnungsgrad der Pads wird durch verschiedene Farben unterschieden und bestimmt wie aggressiv Schmutz vom Parkett gelöst wird. So ist das weiße Pad am weichsten, dann folgen Beige, Grün, Rot und zuletzt Schwarz, welches die gröbste Körnung hat. Je nach Verschmutzungsgrad und Parkettboden wird ein passendes Pad gewählt. So ist es möglich einiges an Verschmutzung (Schlieren, Vergrauungen) vom Parkettboden zu entfernen. Kratzer, Vertiefungen, Risse und Fugen können so aber nicht beseitigt werden.
Parkettreinigung
Die Mischung aus Reinigungsmittel und Schmutz vom Parkett, die sich nun auf dem Boden befindet, wird Schmutzflotte genannt. Diese muss immer frisch gehalten werden, da sie sonst eintrocknet.
Aufnahme der Schmutzflotte
Die Schmutzflotte kann auf zwei Wege entfernt werden.
Die erste Möglichkeit ist es, sie mit einem Wischer aufzuwischen, was sehr zeitaufwändig ist und mehrfach durchgeführt werden muss, damit der Parkettboden sauber wird. Die zweite (und von uns verwendete Methode) ist die mittels eines Sprüh-Extraktionsgeräts.
Das Sprüh-Extraktionsgerät sprüht zum einen Wasser auf den Boden, sodass die Schmutzflotte nicht eintrocknet und weiterhin gut entfernbar ist. Zum anderen wird der Schmutz durch eine Mikrofaserwalze oder eine Bürste vom Parkett runtergebürstet und in einen separaten Tank aufgesaugt.
Die Flüssigkeit kann im Nachhinein in der Toilette entsorgt werden.
Da das Gerät aber Laufspuren auf dem Parkettboden hinterlässt, ist es nötig, händisch mit einem Wischer nochmal nachzuarbeiten, da sonst Schlieren entstehen können.
Nachwischen mit Wischsystem
Der Wischer kann mit dem Fuß aus- und eingeklappt werden und durch eine Hebelfunktion ausgewrungen werden, sodass man nicht mit der Flüssigkeit im Reinigungseimer in Berührung kommt.
Nachdem der Boden vollständig gereinigt wurde, ist es nötig das Parkett über Nacht trocknen zu lassen, da das aus den Holzporen dringende Wasser sonst das Öl oder den Lack nach oben wegdrücken würde. Daher wird die Oberfläche erst am nächsten Tag weiter behandelt.
Pflege von geölten und lackierten Parkettböden:
Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Oberflächen von Parkettböden:
- Geölte Parkettböden, Dielen oder Holzfußböden
- Lackierte Parkettböden, Dielen oder Holzfußböden
Geölte Parkettböden pflegen
Bei diesen Parkettböden gibt es noch eine Besonderheit die vor dem Auftrag der Pflege unbedingt zu beachten ist. Oft werden Parkettböden als geölt verkauft die im eigentlich herkömmlichen Sinne nicht geölt sind. Zumindest nicht was die anschließende Pflegemöglichkeit angeht:
UV-geölte Parkettböden sind im Grunde genommen mehrfach von der Industrie hauchdünn lackierte Parkettböden die direkt mit UV-Licht gehärtet wurden.
Die Eigenschaften von UV-geölten Parkettböden unterscheiden sich kaum von denen eines lackierten Parkettbodens und dürfen nicht mit normalen Pflegeölen behandelt werden, da solche Parkettböden das Öl nicht aufnehmen können. Schauen Sie daher unbedingt in Ihre Unterlagen bevor Sie solch einen Boden wie ganz oben beschrieben bearbeiten oder bearbeiten lassen. Wir beschreiben hier die Pflege von oxidativ geölten Parkettböden, also Öle die mit Luftsauerstoff trocknen und daher auch vor Ort wieder mit solchen Ölen behandelt werden können.
Pflege von oxidativ geölten Parkettböden nach der Grundreinigung
Hier unterscheiden wir zwischen Pflegeölen und vollwertigen Fußbodenölen für geölte Parkettböden. Öle zum Pflegen von geölten Parkettböden haben verschieden hohe Festkörperanteile die letztlich im Parkettboden bleiben. Je höher der Festkörperanteil, desto schwieriger wird es solch ein Fußbodenöl zu verarbeiten.
Am einfachsten ist daher für die Heimanwendung die Pflege mit einer Wischpflege für geölte Parkettböden die einfach mit einem Wischer aufgetragen werden kann und dann trocknet. Ein leichtes Pflegeöl kann auch per Hand mit einem Lappen in den Parkettboden eingerieben werden. Das ist jedoch eine ziemlich schweißtreibende Arbeit. Vollwertige Fußbodenöle und Pflegeöle mit höherem Festkörpergehalt müssen mit einer Tellermaschine aufgetragen werden. Hier sehen Sie wie auf der linken Seite das Öl schon eingearbeitet ist und auf der rechten Seite der Parkettboden noch kein neues Öl nach der Grundreinigung bekommen hat.
Auftrag vom Öl
Bei diesem Arbeitsschritt gibt es einem kardinalen Fehler den man machen kann:
Zu viel Öl auf dem Parkett stehen lassen weil man denkt, viel hilft viel. In dem Fall führt das zu einer Überölung von Parkettboden. Diese Überölung wird nicht trocknen und immer klebrig bleiben. Zudem entstehen stark glänzenden Stellen. Je nach Heftigkeit der Überölung muss der Parkettboden mit einem Öl und Wachsentferner gründlich gereinigt werden und dann wieder geölt werden. Parkettöle kommen ins Parkett, nicht auf das Parkett. Es ist also nötig diese nach dem Auftrag sehr gut auszupolieren.
Lackierte Parkettböden pflegen
Am einfachsten ist auch hier für die Heimanwendung die Pflege mit einer Wischpflege für lackierte Parkettböden die einfach mit einem Wischer aufgetragen werden kann und dann trocknet. Es geht aber noch besser wenn der lackierte Parkettboden das zulässt. Hierfür müssen die Parkettstäbe oder der Dielenboden sehr eben und glatt liegen und dürfen keine Schüsselungen oder Wölbungen aufweisen:
Anschleifen der obersten Lackschicht und Nachlackieren vom Parkett
Hier wird nur die oberste Lackschicht mit einem feinen Schleifpapier von uns angeschliffen. Das ist keine Arbeit für den Laien, da hier auf viele Begebenheiten geachtet werden muss. Nach dem Gründlichen Absaugen der Fläche wird mit einem hochwertigen Lack die alte Versieglung überlackiert. Der Nutzen ist sehr hoch, da hier kein Holz weggeschliffen wird und die Lebensdauer ohne großen Aufwand deutlich verlängert wird.
Auftrag von Lack
Fazit: Parkett, Dielen oder Holzfußboden reinigen
Durch diese Art der Aufarbeitung lassen sich zum Teil überraschend tolle Ergebnisse erreichen ohne die höheren Kosten des Parkettschleifens. Die Lebensdauer von Parkett oder Dielenböden wird verlängert. Auch in der Vermietung von Wohnungen mit Parkett senkt es für Vermieter und Mieter die Kosten, wenn ein Parkettboden grundgereinigt und gepflegt wird.